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1924 50Jahre

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22. Juni 1924 50-jähriges Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr

Der Festzug wurde festgelegt auf den 22. Juni. Als Festplatz wurde die Gemeinde-

Ochsenwiese gewählt. Nach vorangegangenem Regenwetter klärte sich der Himmel

schon am Samstagabend auf und das Festwetter war zu unseren Gunsten. Es waren

erschienen an fremden Wehren: Rixfeld, Altenschlirf. Schlechtenwegen, Schadges,

Nösberts, Weidmoos und leider nur der Kommandant der freiwilligen Feuerwehr

Lauterbach (Günther). Um 1.45 Uhr nachmittags Aufstellung der Wehren unterhalb

des Festplatzes auf der Ochsenwiese. Am rechten Flügel die Freiwillige Feuerwehr

Stockhausen mit Geräten. Um 2 Uhr nahm Herr Kreisdirektor Dr. Michel und Herr

Kreisfeuerwehrinspektor Bechtold unter dem Klang des Präsentiermarsches die

Parade ab.

 

Die hiesige Wehr machte einige Übungen mit Geräten. die unter dem schneidigen

Kommando des Kommandanten Häuser sehr zufriedenstellend ausfielen.

Herr Kreisdirektor Dr. Michel hielt eine Ansprache:

Der Feste würden jetzt in der kritischen Zeit zu viele gefeiert, aber gerade dieses Fest

sei ein durchaus berechtigtes. Er stellte ganz besonders die freiw. Feuerwehren

als Wächter hin und wies die anwesenden Pflichtfeuerwehren darauf hin. ihren Dienst

auch in eine freiwillige zu stellen.

 

Darauf erfolgte die Übergabe der 25-jährigen Dienstabzeichen an die

Feuerwehrmänner:

 

Heinrich Eberheim (Koches). Spritzenmeister

Heinrich Bernges (Kluches), 1. Zugführer der Spritzenmannschaft.

Heinrich Lang 5. (Schwoarzkopps), dessen Stellvertreter

Ernst Schmidt (Schlosserjes) und Karl Dahmer (Schrenesch). beide Spritzenmannschaft.

 

Durch den Kreisdirektor Dr. Michel mit dem Wunsche, daß ihnen das Abzeichen

noch recht lange in den Reihen der Feuerwehr die Brust schmücken werde.

 

Und nun zum Festzug:

 

Aufstellung an der Oberförsterwohnung. Der Zug bewegte sich durch die festlich

geschmückten Straßen unter dem Klang der Musikanten. Den Radfahrer Heinrich

Kimpel (Bäekesch), Johannes Wahl (Goarnkessjes) und Johann Eichenauer (Kohles)

folgten die Vorreiter mit den Rappen, Johannes Friedel (Friedels bei Langes) und

Johannes Schwarz XI. (Schustesch). Anschliessend die Schuljugend, Festdamen

geführt von Jakob Dahmer (Amfroawes), Posaunenchor, Ehrengäste: Herr

Kreisdirektor Dr. Michel, Kreisfeuerwehrinspektor Bechtold, Herr Baron Curt

Albrecht, Herr Baron Hans Riedesel und der Gemeinderat. Dann weitere 6 Festdamen

mit einem aus Naturblumen geschmückten Ehrenbogen, in der Mitte ,,50" in gold,

dahinter die Spritze vierspännig mit vier Füchsen (2 Eidmann Witwe, Ädmanns)

Fahrer Heinrich Steinacker (Kurtes). Ein Pferd von Heinrich Renker II. (Ränkesch)

und ein Pferd von Ludwig Habermehl (Schmidtsjokofes), Fahrer Johannes Möller X.

(Heiches). Auf der mit Blumenstrauß und Eichenkranz geschmückten Spritze die fünf

Jubilare sitzend. Dann folgten die Vereine: Gesangverein, Kriegerverein, Sportverein.

Festmusik (Faust von Feldkrücken). Dann die fremden Wehren nach Anmeldung und

zum Schluß die freiwillige Feuerwehr Stockhausen.

 

Am Festplatz angekommen spielte der Posaunenchor einen Choral. Der gemischte Chor

sang ein Lied, worauf Herr Pfarrer Gengnagel eine kernige, bis ins Mark

dringende Festrede hielt. Ein Schulmädchen von Heinrich Bing (Hädjes) sagte einen Prolog auf.

Der Gemischte Chor trug noch ein Lied vor, worauf der Kommandant

dann die Festteilnehmer herzlich begrüßte und allen dankte, die mitgeholfen hatten,

das Fest schön zu gestalten.

 

Der Kommandant wies besonders auf die Pflichten der Feuerwehr hin, um zu jeder

Stunde bereit zu sein, des Nächsten Hab und Gut zu schützen und schloß mit einem

Hoch auf das deutsche Feuerlöschwesen. Herr Bürgermeister Wienold erzählte dann

die Chronik der Freiw. Wehr Stockhausen, seit ihrer Gründung bis zum heutigen

Tage. Er schloß seine Rede mit einem Hoch auf das deutsche Vaterland, worauf das

"Deutschlandlied" gesungen wurde.

 

Nun ging es mit Musik und Tanz zum gemütlichen Teil über und jeder weiß noch

lange von den paar schönen Stunden zu erzählen, die er in unserem Kreise verbracht

hat. Bei herrlicher Lichtanlage wurde bis zur frühen Dämmerstunde ausgehalten.

Nach Abrechnung konnten wir noch mit einem Überschuß von 180 Mark rechnen.

 

Am Montagmorgen wurde bei. einem Frühschoppen und Konzert abgebaut. Die

Herren Jubilare stifteten jeder einen Schwartemagen und Brot, so daß die Musikanten

und die anwesende Mannschaft einen Batzen abkriegen konnte. Herr Baron Albrecht

spendete der Wehr 50 Liter Bier und man saß bis in die späten Abendstunden

gemütlich beisammen.

 

Bilder vom Feuerwehrfest 1924

 

 

Freiwillige Feuerwehren beim 50-jährigen Fest der Feuerwehr zu Stockhausen von 1924

 

 

Hintere Reihe von links: J.Schmelz, Ch.Krömmelbein, J.Schwarz, H.Östreich

Vordere Reihe von links: J.Döring, G.Häuser, H.K.Wienold(Bürgermeister), J.Dahmer, H.Bernges

 

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Stand: 14. Januar 2009 17:09:10