BRANDSCHUTZTIPPS - RAUCHMELDER - KLEINE LEBENSRETTER
Was passiert bei einem Wohnungsbrand?
Die meisten Brände im privaten Wohnungsbereich, durch die Menschen zu Schaden
kommen, brechen nachts zwischen 22.00 Uhr und 06.00 Uhr aus. Die Bewohner werden
von einem Brand im Schlaf überrascht. Brandopfer kommen meist nicht durch die
Flammen, sondern durch Brandrauch ums Leben. Durch Brandeinwirkungen sterben in
Deutschland jährlich 800 Menschen - über 600 im häuslichen Bereich - tausende
werden verletzt. Wenn Häuser und Wohnungen brennen, wird von den Versicherungen
Jahr für Jahr Sachschaden in Höhe von rund 1,6 Mrd. D-Mark registriert.
Bei einem Wohnungsbrand entsteht gefährlicher Brandrauch. Er breitet sich rasch
in der gesamten Wohnung aus und enthält giftige Substanzen. Tödliche Gefahr geht
vom Kohlenmonoxid aus. Dieses geruchlose Gas entsteht bei fast jedem
Wohnungsbrand und führt zu verminderter Sauerstoffaufnahme, Bewußtlosigkeit und
schließlich zum Tod. Gerade während des Schlafs hat man dann oft keine Chance
mehr, auf den Brand aufmerksam zu werden, sich selber zu retten oder die
Feuerwehr zu alarmieren.
Ein Rauchmelder gibt frühzeitig Alarm!
Rauchmelder schützen bisher nur jeden zehnten Haushalt. Anders als in den USA,
Großbritannien und den skandinavischen Ländern fehlen in Deutschland
Heimrauchmelder, da sie nicht gesetzlich vorgeschrieben sind. Seit in den USA
rund 90 Prozent der privaten Wohnungen mit Rauchmeldern gesichert werden, sind
40 % weniger Brandtote zu beklagen. In England sind 27 % weniger zu beklagen
seit einem Ausstattungsgrad von fast 80 %; für Skandinavien, Australien und
Kanada gelten ähnliche Zahlen. Das Vertrauen in die traditionelle Steinbauweise
deutscher Häuser wiegt
die Bewohner in Sicherheit; doch zuerst brennen die Wohnungseinrichtungen,
Vorhänge und Fußböden.
Batteriebetriebene Rauchmelder werden einfach an der Decke befestigt und
erfordern keinen Installationsaufwand.
Bringen Sie Rauchmelder an zentralen Stellen an. Der Flur oder das Treppenhaus
als Schnittstelle zwischen Wohn- und Schlafbereich eignen sich dafür am besten.
Da die heißen Brandgase nach oben steigen, müssen Rauchmelder an der Decke
angebracht werden.
In mehrgeschossigen Wohnungen und Privathäusern sollte in jeder Etage ein
Rauchmelder angebracht werden. Bei vielen Modellen ist es möglich, mehrere
Rauchmelder über ein Kabel zu verbinden, so daß beim Alarm eines Melders alle
anderen mitalarmieren. Bei Neu- und Umbaumaßnahmen ist es sinnvoll, Leerrohre
vorzusehen. Dadurch können Melder miteinander verbunden werden, bzw. mit
Netzstrom betrieben werden. Zusätzliche Rauchmelder für besonders
gefährdete Bereiche wie z. B. Kinderzimmer, Dachboden oder Küche (hier einen
Hitzemelder) können das System sinnvoll ergänzen.
Zur Funktionsprüfung drücken Sie nur alle vier Wochen den Testknopf, das ist
alles. Batteriebetriebene Geräte melden die nachlassende Batterieleistung
selbsttätig.
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